Saturday, October 24, 2015

Weniger ist mehr: Nachhaltig reinigen (Auszug aus Lattermann Geiger Artikel in Rationell Reinigen 4/2015)

Weniger ist mehr: Nachhaltig reinigen

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Durch Verzicht Neben der Qualität und dem Engagement der Reinigungskräfte spielt die Wahl der optimalen Reinigungstechnik eine weitere bedeutende Rolle für die Erzielung eines nachhaltigen Ergebnisses. „Bevor wir uns für die Einführung eines neuen Reinigungssystems in einem Objekt entscheiden, müssen wir ganz sicher sein, dass es unsere Anforderungen in allen Punkten erfüllt. Dafür ist ein mehrmonatiger Praxistest unumgänglich“, erklärt Thomas Braun. Dabei gilt, dass das neue System in allen wesentlichen Punkten besser und nachhaltiger sein muss, als die bisher verwendete Technik. Diese hohen Hürden überwunden hat die Reinigungstechnik ClaraClean 2.0 des Schweizer Herstellers Avet. Das innovative System arbeitet mit Mopps und Microfasertüchern, die bereits in der Herstellung 7 l Wasser pro Mopp einsparen. Das im Zwei-Faser-Prinzip aufgebaute Gewebe verhindert auch den sonst üblichen umweltschädlichen Farbstoffaustrag der Mopps und Tücher bei jedem Reinigungsvorgang. Die ausschließlich in Europa gefertigten Textilien werden nach ihrer Herstellung in einer Industrie-Waschmaschine mit umweltfreundlichen und schnell netzenden Reinigungstensiden versetzt. Je nach Bedarf kann eine alkalisch oder säurebasierte Zugabe erfolgen. In der späteren Anwendung genügt eine Befeuchtung mit Wasser, um die in den Fasern gebundenen Substanzen kontrolliert und gleichmäßig freizusetzen. Ein eigens entwickeltes Spray-Mopp-Gerät sorgt für die nötige Nebelfeuchte. Die Zugabe von Wasser kann aber auch auf die konventionelle Art mit Sprühflasche oder Wassereimer erfolgen. Da die notwendigen Reinigungstenside bereits in den Fasern enthalten sind, entfällt die Zugabe aggressiver Reinigungschemie. Entsprechend wird eine mögliche Fehldosierung durch die Reinigungskraft oder eine irrtümliche Verwendung durch Dritte ausgeschlossen. Pro Mopp bzw. Hygienewischbezug können bis zu 80 m2 Bodenfläche sorgfältig gereinigt werden. Unabhängig vom Feuchtegrad der Textilien erfolgt immer eine kontinuierliche, lineare Abgabe der Tenside während der gesamten Dauer des Reinigungsvorgangs. Aufgrund der langgestreckten Filamente (bis zu 100 km pro Gramm Faser) und der daraus resultierenden großen Faseroberfläche ergibt sich eine sehr gute Schmutzaufnahme. Nach entsprechender Verschmutzung werden die Mopps einfach gewechselt und die Arbeit wird fortgesetzt. Die benutzten Textilien wandern wieder in die Waschmaschine, werden gereinigt und die Fasern geboostet, damit sie vollkommen frei von Rückständen sind. Die Restbeladung benutzter Textilien geht dabei nicht verloren, sondern wird wieder verwendet. Anschließend werden die Fasern neu polarisiert und final wieder mit frischen Tensiden sauer oder alkalisch beladen. Durch die vorher stattgefundene Polarisierung haften die Tenside an den wie magnetisch aufgeladenen Fasern vollflächig an. Deshalb reicht auch die absolut geringe Menge von 4ml Tenside pro Kilogramm Trockenwäsche vollkommen aus. Die regenerierten Mopps und Bezüge können einfach getrocknet und bis zur erneuten Verwendung gelagert werden. Durch die Trocknung wird eine Verkeimung des Materials auch über Monate hinweg laborgeprüft verhindert. Der Regenerationsvorgang kann bis zu 800-mal wiederholt werden, ohne dass ein Leistungsverlust eintritt. Das ergab die Auswertung der in den Textilien eingearbeiteten RFID-Chips, die jeden zyklischen Einsatz der Textilien registrieren.

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